Protokoll des Schiedsrichter-Lehrabends in Marienfeld am 22.11.2013

Gemeinsamer Schiedsrichterlehrabend für Nord und Süd

 

Am 22. November 2013 fand nach langer Zeit wieder ein gemeinsamer Lehrabend für die Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter aus den Nord- u. Südkreis statt. Bisher waren die Lehrabende immer regional getrennt durchgeführt worden. Der Schiedsrichterwart Klaus Orlowski konnte 90 Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter in Marienfeld begrüßen und übergab dann das Wort an den Schiedsrichterlehrwart.

Prof. Dr. Marcel Machill hatte einige interessante Themen vorbereitet. Insbesondere ging er auf vier Punkte ein, die auf den Lehrabenden im September 2013 als Schwerpunkte für eine einheitliche Regelauslegung bei der Spielleitung identifiziert worden waren waren:

1.     Stärker auf Schrittfehler achten! – Hier lobte der SR-Wart die anwesenden Kolleginnen und Kollegen ausdrücklich: „Eine klare Verbesserung gegenüber der alten Saison. Toll gemacht.“

2.     Auf 7-Meter entscheiden, wenn der Ball regelwidrig aus der Hand gespielt wird (z.B. beim Einspringen von den Außenpositionen). Hier ist es besonders wichtig, dass alle Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter einheitlich auf die „Marke“ zeigen. Persönliche Bestrafung erfolgt freilich nur dann, wenn zusätzlich der Wurfarm stark getroffen wird oder ein Foul gegen den Körper des Angreifers erfolgt.

3.     Weniger 7-Meter bei „Abwehr durch den Kreis“ pfeifen! Auch hier gibt es bereits eine deutliche Besserung seit den letzten Lehrabenden im September (als dies thematisiert wurde) zu erkennen. „Abwehr durch den Kreis“ führt nur dann zu einem 7-Meter, wenn gleichzeitig eine klare Torgelegenheit vorhanden war, die durch die regelwidrige Abwehr zunichte gemacht wurde. Das ist z.B. meistens nicht der Fall, wenn ein angespielter Kreisläufer noch mit dem Rücken zum Tor steht.

4.     Konsequenter das Stoßen in der Luft bestrafen! Hier gibt es in der laufenden Saison noch Verbesserungsbedarf und es wurde noch einmal an die folgenden Prinzipien erinnert:

·        Wenn beim Stoßen in der Luft der gefoulte Spieler die Körperkontrolle verliert und er noch mit den Beinen wieder auf den Boden aufkommt, wird progressiv bestraft (also Gelbe Karte, wenn diese noch vorhanden ist).

·        Wenn beim Stoßen in der Luft der gefoulte Spieler die Körperkontrolle verliert und er auf den Boden aufschlägt, wird mindestens eine 2-Minuten-Strafe gegeben.

·        Und wenn der gefoulte Spieler mit dem Kopf aufkommt oder sich anderweitig schwerer verletzt, wird auch direkt eine Rote Karte gegeben.

 

                                  

Neben diesen Grundsätzen zum einheitlichen Pfeifen im Handballkreis Gütersloh ging es auch um den Umgang mit der aktuellen Regelung der Haftmittelfreigabe, die für die Schiedsrichter eine besondere Herausforderung darstellt. Der Vorsitzende Friedrich Prill gab hierzu detaillierte Infos und schilderte die Historie, wie es zu der dieser Regelung gekommen ist.

Im Rahmen der Projektes „AK Schiedsrichter“ wurde im letzten Jahr beschlossen, dass der Handballkreis wieder eine alte Tradition, „Das Weihnachtsessen“, als Dankeschön zurück ins Leben ruft.

Alle Anwesenden wurden im Anschluss an den Lehrabend zum Essen, Trinken und gemütlichen Beisammensein eingeladen. Hier ergaben sich bis in den späten Abend hinein viele kollegiale und muntere Gespräche.

 

Der Tenor der Anwesenden: Eine gute Idee, es hat uns sehr gefallen. Wir hoffen, dass im nächsten Jahr noch mehr aktive SR dieses Angebot wahrnehmen.

Machill/ Orlowski/ Prill

vom